Prepaid Kreditkarten bieten zahlreiche Vorteile. Beispielsweise behalten Nutzer die volle Kostenkontrolle. Einzig das Aufladen des Guthabens gilt als umständlich. Dabei gibt es für diesen Vorgang inzwischen einige schnelle, einfache und sichere Lösungen.
Prepaid Kreditkarte aufladen: Der „klassische“ Weg
Eine Prepaid Kreditkarte kombiniert die Funktionen einer klassischen Kreditkarte mit denen einer EC-Karte. Dies bedeutet, dass wie bei einer klassischen Kreditkarte ein spezielles Kreditkonto für die Karte eingerichtet wird. Statt ein Darlehen zu erhalten, muss der Karteninhaber allerdings Guthaben einbezahlen. Klassischerweise transferiert er hierfür Geld von seinem Girokonto auf das Kartenkonto. Es handelt sich im Prinzip um eine herkömmliche Banküberweisung.
Der Nachteil an dieser Variante der Guthabenaufladung ist der Zeitfaktor. Nur im besten Fall erfolgt die Gutschrift noch am selben Tag. Wahrscheinlicher ist es, dass das Guthaben zwei bis drei Tage benötigt, um der Kreditkarte gutgeschrieben zu werden.
Dauerauftrag als Alternative: immer Guthaben verfügbar
Viele Banken raten deshalb dazu, einen Dauerauftrag zur Aufladung einzurichten. Auch bei dieser Variante dauert es zwar einige Zeit, bis das Guthaben der Prepaid Kreditkarte gutgeschrieben ist.
Dadurch, dass allerdings regelmäßig Einzahlungen vorgenommen werden, ist die Chance groß, dass sich immer Geld auf dem zugehörigen Konto befindet. Die Prepaid Kreditkarte kann im Idealfall so zu jeder Zeit verwendet werden.
Bareinzahlungen werden sofort gutgeschrieben
Alternativ zu den Überweisungen können Karteninhaber allerdings auch Aufladungen über Bareinzahlungen vornehmen. Der große Vorteil an dieser Variante ist es, dass die Gutschrift sofort erfolgt. Der Karteninhaber erhält einen Einzahlungsbeleg und kann das gerade eingezahlte Guthaben auf der Stelle einsetzen. Erfolgt die Einzahlung bei der Bank, gibt es zudem keinerlei Sicherheitsbedenken.
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Diese Variante der Aufladung finden allerdings viele Prepaid-Kreditkarten-Nutzer ausgesprochen umständlich. Der Weg zur Filiale erscheint zu weit – oder kommt für Kunden von Direktbanken überhaupt nicht in Frage, da es schlicht keine Niederlassungen gibt. Die Kartenanbieter haben sich deshalb eine neue Lösung einfallen lassen.
Bargeldaufladungen sind bei zahlreichen Händlern möglich
Visa und Mastercard werden in Deutschland an Zehntausenden von Stellen als Zahlungsmittel akzeptiert. Die beiden Karten-Ausgeber haben deshalb Vereinbarungen mit vielen dieser Akzeptanzstellen getroffen – in der Regel handelt es sich um Händler wie beispielsweise Supermärkte. Fortan sind nicht nur Zahlungen mit der Karte möglich. Stattdessen ist es auch zulässig, hier das Guthaben der eigenen Prepaid Kreditkarte wieder aufzuladen.
Allein Visa hat beispielsweise eine entsprechende Übereinkunft mit mehr als 10.000 Händlern in der Bundesrepublik getroffen. Ähnlich wie im Fall der Bareinzahlung erhalten die Karten-Inhaber einen Einzahlungsbeleg für Ihre Guthaben. Der ganze Vorgang ist also ebenfalls schnell, einfach und sicher.
Die Bank, von der die jeweilige Prepaid Kreditkarte stammt, erteilt Auskunft darüber, welche Händler beteiligt sind. Einige Finanzinstitute stellen sogar Apps bereit, mit denen man entsprechende Stellen in der eigenen Nähe finden kann.
Der Sonderfall: Die virtuelle Prepaid Kreditkarte
Immer häufiger wird auch eine virtuelle Prepaid Kreditkarte genutzt, mit der man faktisch mit dem Smartphone zahlt. Neben der klassischen Überweisung ist es auch in diesem Fall möglich, die Karte bei beteiligten Händlern durch eine Bargeldeinzahlungen aufzuladen.
Das Ganze funktioniert über die zur virtuellen Karte zugehörige App. In der Anwendung gibt der Nutzer ein, um welchen Betrag er sein Guthaben aufstocken möchte. Die App erzeugt anschließend einen Code und blendet diesen auf dem Bildschirm des Smartphones ein, den das Kassen-Lesegerät des Händlers erkennen kann.
Sobald der Scan erfolgreich ist, wird das Guthaben gutgeschrieben – und der Händler erhält das Bargeld. Ähnlich wie bei der Plastikkarte bekommt der Karteninhaber im Gegenzug einen Einzahlungsbeleg, der ihn absichert.