Die ING (früher „ING DiBa“) hat unter ihrem Motto „Die Bank und Du.“ natürlich auch Girokonto für Studenten im Angebot. Das Studentenkonto ist weitgehend kostenlos, hat jedoch ein paar kleine Gebühren die man im Blick haben sollte.
Studentenkonto der ING: Allgemeine Informationen
Die ING hat ein spezielles Studentenkonto aufgelegt. Dieses trägt den Namen „Girokonto Student“. Versehen ist es mit der dem Auge schmeichelnden Versicherung „Love is in the Air.“
Beim ersten Lesen wirken die Konditionen des ING Studentenkontos absolut überzeugend:
- Keine Kontoführungsgebühren
- Kostenlose Visakarte
- Kostenlose EC-Karte
- Kostenlos Bargeld abheben – sowohl in Deutschland (EC-Karte) wie auch im Ausland (Kreditkarte)
- Extra-Konto mit Zinsen (Tagesgeld) ist automatisch und kostenlos mit an Bord
- Das Girokonto kann vollständig mobil verwaltet werden
- Dispozins von 6,99%
Es scheint, dass den besonderen Bedürfnissen von Studenten komplett Rechenschaft gezollt wird. Das Studentenkonto ist (fast) kostenlos und kommt damit der chronischen Geldknappheit dieser besonderen Kundengruppe entgegen. Die Kreditkarte von Visa lässt sich hervorragend für Auslandsreisen einsetzen – eine Tätigkeit, die bei Studenten traditionell ebenfalls hoch im Kurs steht.
Das zweite Lesen: Versteckte Gebühren bei der ING
Allerdings lohnt sich im Falle der ING ein zweites Lesen. Das Studentenkonto ist keineswegs komplett kostenfrei wie es beim ersten Lesen erscheint. An einigen Stellen gibt es versteckte Gebühren – und teilweise ist dies besonders für Studenten problematisch. Abhebungen von Bargeld sind beispielsweise nur dann umsonst, wenn wenigstens 50 Euro gezogen werden. Viele Studenten heben aufgrund ihrer begrenzten Finanzen jedoch weniger ab. Dann werden 5 Euro als Entgelt fällig – im Ausland können noch die Gebühren von Automatenbetreibern dazukommen.
Problematisch sind auch Einzahlungen in bar: Diese laufen über die Kooperationspartner der ING und sind lediglich dann kostenfrei, wenn sich der Betrag zwischen 1000 Euro und 25.000 Euro bewegt. Die meisten Studenten dürften nicht in der Lage sein, 1000 Euro in bar einzubezahlen.
Es ist deutlich erkennbar, dass die ING über solche Gebühren die Studenten nach Möglichkeit davon abhalten möchte, Geldautomaten zu nutzen. Dies zeigt sich auch an anderen Stellen:
- Kartenzahlungen sind im Euroraum prinzipiell kostenlos. Hier gibt es auch keine Gebühren
- Bei vielen Einzelhändlern dürfen die Studenten ab einem Einkaufswert von zehn Euro kostenlos Geld mit Ihrer EC-Karte abheben
- Partnerkarten für mehr als einen Kontonutzer sind kostenlos
- Nicht nur die Karten, sondern auch Dienstleistungen rund um die Karten kosten nichts. Beispielsweise kann die PIN der Visa-Karte kostenlos geändert werden
Wann weitere Gebühren anfallen
Die meisten Kontoinhaber dürften die versteckten Gebühren allerdings nur dann spüren, wenn sie weniger als 50 Euro am Automaten abheben möchten – zumindest, solange alles problemlos läuft. Anders sieht es aus, wenn es Schwierigkeiten gibt, die von der Norm abweichen.
Wird beispielsweise die EC-Karte oder die Kreditkarte verloren, kostet Ersatz zehn Euro. Möchte man mehr als einmal die PIN der Karten ändern lassen, kostet dies jeweils fünf Euro Gebühr (offiziell für den Postversand). Wird nicht in Euro, sondern in einer Fremdwährung per Karte gezahlt, werden mindestens 1,75% Gebühr fällig. Wird die EC-Karte genutzt, beträgt das Entgelt dabei mindestens einen Euro.
Fazit
Die „versteckten“ Gebühren sind nicht so ernst, dass Studenten sich prinzipiell gegen das Studentenkonto der ING entscheiden sollten. Sie werden allerdings einen gewissen Anpassungs- bzw. „Erziehungseffekt“ durchlaufen. Um die Gebühren am Automaten zu sparen, werden sie wohl beispielsweise Geld gleich im Zusammenhang mit dem Einkauf abheben. In Restaurants und Bars werden sie vermehrt eine der Karten zum Bezahlen benutzen. Wer zu solchen Anpassungen bereit ist, der findet bei der ING als Student ein überzeugendes Angebot.
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- ING-DiBa Girokonten im Überblick
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- Ein Zweitkonto bei der ING
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